BLOG - über das Klavierlernen - Lernen allgemein - Meine Welt

In diesem BLOG möchte ich meine Gedanken mit euch teilen. 

Falls ihr mehr über das Klavierlernsystem wissen möchtet, welches ich hauptsächlich benutze, dann klickt hier. Oder schickt mir eine Freundschaftsanfrage auf Facebook.

"Die Schönheit der Dinge lebt in der Seele dessen, der sie betrachtet" (David Hume)

Spielen ist Lernen

Wir haben es verlernt Spielen als Lernen anzusehen. Dabei geschehen im Spiel so viele wichtige Prozesse (Verarbeitung, Lernen, Ausprobieren, Erkunden). Ich wünsche mir eine Zukunft, wo alle Kinder die Möglichkeit erhalten frei spielen zu können und die Erwachsenen auch wieder lernen zu Spielen. (In allen Lebenssituationen, nicht nur aufs Klavier bezogen). 

Musikalität

Jeder Mensch ist für mich von Natur aus musikalisch. Manchmal muss das Potential nur irgendwo ausgegraben werden. Dies nennt man auch "Nachentfaltung" und ist für mich sehr wichtig unter anderem auch um zur eigenen Seelenaufgabe zu gelangen. 

Aber…ich bin doch zu alt…das lerne ich nicht mehr…

Man kann alles noch lernen. Das wichtigste ist die Einstellung und die kann noch mit weit über 80 geändert werden. Wenn ich mir täglich sage "ich schaffe das", dann schaffe ich es auch. Und es wäre ja nicht so, dass ich alles kann. Ich übe auch täglich an mir...schluck...gerade wenns um Mathe und co... geht muss ich mich schon sehr überwinden. Aber das "Homeschooling" ist auch eine gute Nachentfaltungsmöglichkeit für mich :-)

Gedanken über das Vorspielen

Ich habe bis jetzt fast keine Schüler/innen kenne gelernt, die wirklich von Herzen gerne vorspielen. Naja, wenn da die Vortragsangst oder das sogenannte Lampenfieber nicht wäre...Auch mich hat es immer Überwindung gekostet vor Leuten vorzuspielen. Und jetzt....wenn ich nicht muss, spiele ich nicht vor. Und trotzdem gibt es Situationen, wo ich ohne Mühe vorspielen kann. Und das ist vor allem in der Unterrichtssituation. Wenn ich dem genauer auf den Grund gehe, bemerke ich folgendes: Ich spiele gerne für die Schüler, weil sie etwas mitnehmen können. Ich kann ein Vorbild sein, die Herzen der Schüler erfreuen. Ich höre dann oft, "wow, bei dir geht es so leicht", "das tönt so wunderschön" oder Ähnliches. Wenn du jetzt Laienspieler bist, denkst du sicher: "Ja dir geht das einfach, aber ich werde sicher sterben vor Angst und es wird gar nichts gehen". Weit gefehlt. Wenn du gut vorbereitet bist, dein Wissen auf verschiedenen Ebenen abgesichert hast und wenn du dem Publikum eine Geschichte erzählst mit deiner Musik, sie berührst mit der Musik, dann wird alles halb so schlimm. Dann kannst du sogar ein Geschenk mitnehmen und das ist die Freude der Menschen im Publikum. Von jedem Menschen, der sich zeigt, kann man etwas lernen, da bin ich Hunderprozentig überzeugt. Und wenn du dich zeigst, können andere Menschen von dir und deinem Mut lernen.

So viel Potenzial

So vieles ist möglich. Wenn unsere Vorstellung als Erwachsene es bloss zulassen würde. Ich beobachte sehr viele Eltern und Lehrer, die Kindern sehr wenig zutrauen und Schritt für Schritt versuchen etwas beizubringen, aber hierbei ganz vergessen, dass das Kind selber ein Wissen und ein riesiges Potential hat. Wir dürfen lernen an Unmögliches zu Glauben und unseren Kindern zuzutrauen, dass sie es können. Manchmal auch ohne Schritt für Schritt Anleitung. Am Besten lernt meine Tochter Klavier, wenn ich ihr z.B, nur kurz was zeige (ca.1 Minute) und dann wieder weggehe und sie selber weiter probieren lasse. Dann kommt der Zeitpunkt wo sie voller Stolz zeigt "Schau mal Mami, ich kann das Stück jetzt vorspielen". Und hierbei braucht es keine Korrektur. Das darf so sein wie es ist.

Medienkonsum

Manchmal bin ich echt traurig. Wenn ich mitbekomme, wie Erwachsene kleine Kinder stundenlang mit Bildschirmen ruhig stellen. Hierbei arbeiten die zwei Gehirnhälften kein bisschen. So viel Potential, welches einfach verloren geht. Klar die Medien sind auch ein Segen und die Kinder dürfen und sollen auch den Umgang damit lernen. Aber dies reicht wunderbar auch, wenn man erst in der 2.Klasse anfängt damit. Wie sollen sonst die Kinder lernen, wie man im Leben zurecht kommt? Wie man komplexe Probleme löst? Was man zum Überleben braucht? Das sollte doch das Wichtigste sein, was wir unseren Kindern mitgeben können. Zeit, um sich zu entfalten.